Auch mit der Stellungnahme des Landratsamtes vorerst kein Tempo 30 auf den Bundesstraßen durch Markranstädt zu gewähren, bleiben die politischen Akteure im Rathaus der Überzeugung, dass es hier noch vor der möglichen Fertigstellung einer Lösung zur Geschwindigkeitsreduktion bedarf.
Voran breschte dabei die Fraktion SPD/Grüne, die im Stadtrat am Donnerstag über Ihren Antrag abstimmen ließ. Einstimmig wurde dabei beschlossen, dass zumindest abschnittsweise eine Einführung von Tempo 30 entlang der B87 geprüft werden müsse und dies erneut beim Landratsamt zu beantragen ist. Hintergrund sind dabei insbesondere Schulwege oder auch die Wege in Soziale Einrichtungen sicherer zu gestalten.
Die Fraktion SPD/Grüne hat hierbei schon Abschnitte im Auge: Dies betrifft die Senioreneinrichtung in der Leipziger Straße, aber auch vor der vor dem Sportcenter und der Stadthalle, wo Kinder häufig die Straßen überqueren müssen. „Seit Jahren kämpfen wir nun schon für die dauerhafte Geschwindigkeitsreduzierung auf den Bundesstraßen und wir werden nicht müde, dies gegenüber den verantwortlichen Behörden zu wiederholen. Es geht hier um unsere Gesundheit. Zum einen für unsere Kinder, zum anderen für die Anwohner, die täglich den Lärm aushalten müssen, “ so Fraktionsvorsitzender Frank Meißner.
Dabei will man nun auch politisch Druck aufbauen und wird, wie ebenfalls der Stadtrat beschloss, Mitglied der Initiative Lebenswerte Städte und Gemeinden“, die sich allesamt, über 1000 Kommunen aus allen politischen Lagern, bundesweit für das Entscheidungsrecht der Kommunen stark machen, über die örtlichen verkehrsrechtlichen Belange selbst zu entscheiden.
Dabei hat man nicht nur Fußgänger und Anwohner im Blick: „Wir haben ebenfalls beschlossen, beim LASUV die Fortführung der Radwegestreifen auf der Leipziger Straße Richtung Leipzig fortzuführen. Auch dies ist auf dieser Straße ein großes Risiko für alle Radfahrer, die auf diesem Streckenteil unterwegs sind“, so Grünen Stadtrat Tommy Penk, der selbst regelmäßig diesen Weg zur Arbeit nutzt. „Wir werden hier nicht locker lassen, den Druck aufrechterhalten und weiterhin auf die Risiken der aktuellen Situation, aber auch die mögliche Verbesserung der Anlieger hinweisen“
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