Das Gesetz zur Novelle des Straßenverkehrsgesetzes liegt derzeit noch im
Vermittlungsausschuss des Bundesrates, das hält die Landkreisgrünen jedoch nicht davon
ab, bereits die Weichen für eine Überarbeitung der Verkehrspolitik stellen zu wollen. Konkret
sieht das Gesetz vor, dass die Behörden vor Ort entscheiden dürfen, welche Verordnungen
zum Zwecke der des Gesundheitsschutzes, der städtebaulichen Entwicklung oder des
Umweltschutzes getroffen werden können – und nicht mehr wie bislang das Land oder der
Bund.
Mit einem Antrag wollen die Grünen die Landkreisverwaltung beauftragen bereits frühzeitig
mit den Kommunen in den Austausch zu treten, wo Anpassungen nötig sind: „Es könnten
somit Tempo 30 an Schulwegen, Anwohnerparken oder auch Sonderfahrspuren möglich
sein, wo es vor Ort geboten ist“, so der Fraktionsvorsitzende Tommy Penk. „Da das
Verkehrsthema nicht an der Stadtgrenze endet, ist uns ein überkommunaler Austausch
zwischen den verschiedenen Ebenen wichtig – und auch die Einbeziehung der lokalen
Initiativen bestehend aus den Bürgerinnen und Bürgern.“
Da das Thema allerdings auf Länderebene weiterhin stockt, wollen die Grünen auch hier
Tempo machen: Durch die Mitgliedschaft der „Initiative Lebenwerte Städte und Gemeinden“
soll gemeinsam mit über 1000 anderen Kommunen in Deutschland für eine selbstbestimmte,
kommunale Verkehrspolitik geworben werden. Die Initiative, die von Bürgermeistern und
Landräten aller demokratischen politischen Parteien getragen wird (allein über 300 von CDU
und CSU) setzt sich beim Bund und den Ländern für eine eigenständigere Verkehrspolitik
auf kommunaler Ebene ein.
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